Veranstaltungsarchiv

Samstag, 04.05.2024, 20:00 Uhr // TRAFO - Nollendorfer Straße 30
Mòs Ensemble

Since its debut in 2019, mòs ensemble has turned into an eight-piece band guided by a collective vision, with a preference for areas where genres overlap or cease to matter, where rich arrangements of voices and other instruments become fully realized. The band members are active with an impressive list of bands and projects – in pop, jazz and remote areas -, and relinquish this broad-mindedness with a self-evident love for adventure and exciting interaction. The result is a collective in continual transformation, maintaining a balancing act between wonder and determination.

Roos Denayer, Astrid Creve and Marta Del Grandi have perfected their vocal arrangements, combining the gently alluring with the boldly experimental. They function as a mini choir, a three-headed siren ensemble with distinct, yet delightfully connected voices. The same can be said about the instrumentalists and the band as a whole. They dare to contrast fragile introspection with outward exploration and exuberance, breaking down barriers with glee and guts. By now, labels like pop, jazz and chamber music hardly matter anymore. mòs ensemble became a band that swiftly switches from light-footed energy to dense drama, from dreamy fragility to punkish power, from melancholia to euphoria, and from the direct to the whimsical.

Vocals, reeds, guitar/mandolin, keyboards, bass and drums function as colours in a canvas showing how we never cease to think, feel, watch and interpret. It’s a familiar story, about people trying to make sense of themselves and their place in the world while being connected to others, but you rarely get it presented with this combination of imagination, prowess and a sense of collectively shared vision. Pets & Therapy is also the sound of a band reaching a new artistic peak.

Astrid Creve – Voice & Banjoline

Roos Denayer – Voice & Guitar

Marta del Grandi – Voice

Ambroos Deschepper – Alto and Soprano Saxophone

Benjamin Hermans – (Bass) Clarinet & Baritone Saxophone

Artan Buleshkaj – Guitar

Kobe Boon – Double Bass & Cello

Simon Raman – Drums

https://mosensemble.com
https://mosensemble.bandcamp.com

Hardtickets – Jenaer Bücherstube am Johannistor [In Kürze]
Online-Tickets – www.TixforGigs.com

VVK 18,-/ AK 22,-

Dienstag, 30.04.2024, 20:00 Uhr // Cafe Wagner - Kochstraße 2a
Luís Vicente 4tet - "Ornette Surrounds"
Foto: Luis Vicente-Bandfoto

Luís Vicente 4tet - "Ornette Surrounds"

Luís Vicente - trumpet
John Dikeman - tenor sax
Luke Stewart - double bass
Onno Govaert - drums

https://www.youtube.com/watch?v=ZOYAVW7lVF4

Neues Album: HOUSE IN THE VELLY

Dieses neue Album von Luis Vicente 4Tet ist eine faszinierende Rückkehr zur Besetzung und musikalischen Herangehensweise des Free Jazz der 60er und 70er Jahre. Das Album besteht aus zwei langen Titeln, einer von 25 Minuten, der andere von 42, die hauptsächlich aus improvisierten Erkundungen bestehen, aber auf vereinbarten Themen basieren, die kaum vorhanden sind, der Musik jedoch ein koordiniertes und stark verwurzeltes Gefühl verleihen. Denken Sie an die Musik von Ornette Coleman aus der Mitte der 60er Jahre oder sogar an Don Cherrys Musik mit „Symphony For Improvisors“, von denen eines der Themen auf diesem Album an Cherrys „Mopti“ erinnert (genau wie ein Thema auf dem ersten erstellten Titel). vage Erinnerungen an Michael Blakes „Mekong“, bitte schauen Sie sich das an, wenn Sie das nicht wissen). Dies sind lediglich Referenzen, um die Qualität und Schönheit der Themen zu veranschaulichen.

Die Band besteht aus Luís Vicente an der Trompete, John Dikeman am Tenorsaxophon, Luke Stewart am Kontrabass und Onno Govaert am Schlagzeug. Die Art der Musik ist nicht vergleichbar mit der ähnlichen Besetzung von „Goes Without Saying But It’s Got To Be Said“ (2020) mit der Rhythmusgruppe von William Parker und Hamid Drake, aber von gleicher Qualität.

Vicentes komponierte Themen sind ausgezeichnet: fesselnd, mitreißend, großartig, Momente, in denen die vier Musiker wieder zusammenkommen und die Musik aus einer anderen Perspektive neu betrachten können. Die Themen kehren eigentlich nicht zurück. Sie werden einmal gespielt, und das Quartett improvisiert dann zum nächsten Thema, als wären sie Ankerpunkte, auf die sich die Band gemeinsam zubewegt, um sich dann wieder zum nächsten Ankerpunkt zu entfernen.

Das Album beginnt mit „Anahata“, das auch auf „Chanting In The Name Of“ vorkommt. Der zweite Titel beginnt mit „Luisa's Laugh“, inspiriert und gewidmet von Vicentes dreijähriger Tochter.

Das Spiel selbst schwankt zwischen Momenten roher Ausgelassenheit und sanfter Sensibilität, mit Phasen suchender Klänge, unvorhersehbar und doch immer faszinierend, wobei Dikemans rauer Klang mit der Fließfähigkeit von Vicentes Trompete kontrastiert, wobei beide während der Improvisationen gleichermaßen Präsenz und neuartige Ideen einnehmen, ebenso wie die Dies ist bei der unglaublich einfallsreichen Rhythmusgruppe von Stewart und Govaert der Fall, die die Musik spüren und auf der gleichen Ebene wie die Hörner mitgestalten.

Das Album wurde am 19. Juli 2021 live in der Kirche Igreja do Espírito Santo aus dem 16. Jahrhundert in Caldas da Rainha, Portugal, aufgenommen.

Die Musik ist unaufdringlich, es gibt keinen anderen Plan, als großartige Musik zu spielen und die Qualität und Überraschung kollektiver Improvisationen zu genießen, die zu wunderschönen Unisono-Themen zusammenlaufen und auseinandergehen.

Sehr empfehlenswert!

Freitag, 26.04.2024, 20:00 Uhr // Kunstverein Jena - Markt 16
SUBSYSTEM
Foto: Sandra Schuck

mit freundlicher Unterstützung von Kunstverein Jena
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur Medien (BKM) und der Initiative Musik
Förderprogramm LIVE500

Almut Schlichting - Baritonsaxophon
Sven Hinse -  Kontrabass

SUBSYSTEM sind Tieftonspezialisten. Ideenreich, gewitzt und virtuos loten die beiden Musiker aus Berlin die  Möglichkeiten von Baritonsaxophon und Kontrabass aus. Die tiefen Klänge der großen Instrumente, die sonst nur selten einzeln zu hören sind, kommen in dieser Duobesetzung  voll zur Geltung.
In den Kompositionen der beiden Musiker:innen treffen funkige Riffs, afrikanische Grooves und energetische Solos in bester Jazztradition auf folkloristische Melodien,feinsinnig gewebte Klangteppiche und skurrilen Humor. Im fließenden Übergang zwischen Improvisation und Komposition entfaltet das Duo einen Reichtum von Spielmöglichkeiten, der die minimalistische Besetzung vergessen lässt.

Almut Schlichting und Sven Hinse spielen seit 20 Jahren in verschiedenen Bands zusammen, davon 10 Jahre im Duo Subsystem. Das Ergebnis ist eine traumwandlerische Sicherheit im Zusammenspiel, die im Dialog der beiden tiefen Instrumente in den Konzerten und auf den dreii CDs „Unterholz“ (2016),„Schneekönig“ (2019) und „Drei“ (2022) eindrucksvoll hörbar wird.
Mehr über uns, Hörbeispiele und Videos: https://www.subsystem-berlin.de/video-audio/

 

Sonntag, 14.04.2024, 17:30 Uhr // TRAFO - Nollendorfer Straße 30
Arbenz X Krijger /Osby: „Truth“
Foto- by Jonas Ruppen

mit freundlicher Unterstützung von TRAFO-Jena

Greg Osby: sax,
Arno Krijger: hammond B3
Florian Arbenz: drums, per-cussion

Tickets:
https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500004646000

 

"Jazz is supposed to be the most unselfish of art forms. In jazz, you give yourself completely to make somebody else play their best. You try to do something to make them, inspire them to do something. So it is a matter of sacrifice." Dizzy Gillespie

In seiner bald 30 jährigen Musiker-Karriere hat Florian Arbenz immer wieder bewiesen, dass er nicht nur ein brillanter Schlagzeuger ist, sondern auch eine gute Nase für ungewöhnliche und packende Kombinationen von Musikern und Instrumenten besitzt.

In diesem Trio mit der amerikanischen Sax-Legende und langjährigem BlueNote-Artist Greg Osby und dem holländischen Hammond-Virtuosen Arno Krijger kommt dies voll zur Geltung!

Das Trio entführt den Hörer in eine Welt voller rhythmischer Spannung, swingenden Soli, virtuosen Improvisationen und träumerischen Klängen.

Florian Arbenz hat mit Greg Osby seit 1998 bereits in unzähligen Formationen zusammengearbeitet, aber das ist ihr erstes Projekt mit Arno Krijger und seiner Hammond-Orgel.

Arno ist einer der wenigen Hammond-Spezialisten, der das Bass-Spiel mit den Füssen perfekt beherrscht! So hat er mit seinen Händen mehr Freiheiten, den Hammond-Sound mittels den eingebauten Effekten zu formen, was sein Spiel mehr dem eines Orchesters als dem eines einzelnen Musikers gleichen lässt!
Neben dem Hörgenuss ist es eine wahre Augenweide, Arno Krjger beim meistern seiner Hammond zuzu-schauen!

PRESS
Arguably one of the best drummers in Europe
John Fordham, The Guardian about Florian Arbenz

one of the most forward thinking artists in contemporary jazz
Mark F. Turner, All about jazz about Greg Osby


PROMO LINKS

Videos
https://bit.ly/OsbyTruth
https://bit.ly/OsbyOrgan
https://bit.ly/OsbyOrgan3

 Website: www.florianarbenz.com

SOCIAL MEDIA LINKS
Twitter: @FlorianArbenz , @gregosby
Facebook: https://www.facebook.com/FlorianArbenzDrums/
https://www.facebook.com/arno.krijger

Donnerstag, 11.04.2024, 20:30 Uhr // KuBa-Spitzweidenweg 28
FREEWAY JAM - A Salute to JEFF BECK
Foto: Ross Pelton

FREEWAY JAM - A Salute to JEFF BECK

Michael Lee Firkins-Guitar
Stuart Hamm-Bass
Chad Wackerman-Drums

Tickets:

https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500004657000
&
https://ticket.erbenhof.de/event/freeway-jam

Zur Feier von Jeff Becks großartiger Musik werden sich Mascot / Shrapnel Records Künstler Michael Lee Firkins, Stuart Hamm (Steve Vai, Joe Satriani) und Chad Wackerman (Frank Zappa, Allan Holdsworth) zusammentun und eine Auswahl der großartigen Songs aus Jeff Becks Katalog spielen. Mit diesem Trio erwartet Sie ein wunderbarer Schmelztiegel aus Rock, Blues, Jazz und mehr, der eine Jeff Beck-Retrospektive darstellt! Die Tournee durch Europa beginnt im April 2024.

"Freeway Jam: A Salute to Jeff Beck" sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Diese besondere Eventreihe widmet sich dem einflussreichen britischen Rockgitarristen Jeff Beck und bietet Musikliebhabern die Möglichkeit, sein musikalisches Talent und Erbe live zu erleben. Die Veranstaltungen zeichnen sich durch hochkarätige Auftritte mit erstaunlichen Klängen, einer energiegeladenen Atmosphäre und atemberaubenden Bühnendarbietungen aus, die eine Hommage an die Vielseitigkeit und Innovationskraft von Becks Gitarrenstil darstellen.

Donnerstag, 11.04.2024, 20:00 Uhr // TRAFO - Nollendorfer Straße 30
Shida Shahabi
Foto: Märta Thisner

Special Guest „Images Of Goo“

Born in the Swedish capital in 1989, composer SHIDA SHAHABI’s home was filled with both ‘70s Persian pop and long-established classical works, but, she insists, “it was the environment – my parents finding joy in listening and singing – that shaped my long-term relationship to music, not the genres or my family’s CD collection.” She was eleven when she first started experimenting with her own compositions, and in 2009, when she began studying at Stockholm’s Royal Institute of Art, she chose to integrate this creative urge with another, her passion for art. By the time she left, she was already freelancing as a musician with countless local artists and bands, and she soon found herself writing for dance, cinema, theatre and fine art contexts.

In 2018, she released her debut album, Homes, which was championed by BBC Radio’s Mary Anne Hobbs and Gilles Peterson, not to mention Mojo magazine, who praised it as “half-submerged music that rewards the attentive ear”. Over the following five years, she recorded a five track EP of her own, Shifts, as well as tracks for a split EP, The Sea at The End of Her String, with 130701 labelmates Resina and Emilie Levienaise- Farrouch, not to mention a reworking of Beethoven’s ‘Piano Sonata No. 26’ for Deezer’s ‘Beethoven Recomposed’ project.

SHAHABI also scored the short films Lake on Fire (2020) and Alvaret (2021), as well as the feature films Lovely, Dark and Deep (2023) and the award-winning Falcon Lake (2022). In addition, she has taken part in carefully selected live performances at prestigious events like Max Richter and Yulia Mahr’s Reflektor festival at Hamburg’s Elbphilharmonie and Film Four’s inaugural Summer Screen season at London’s Somerset House.

In 2023, SHAHABI releases her second album, Living Circle, a carefully calibrated blend of classical and electronic elements. Combining ambient and drone techniques with traditional structures, its emotional resonance floats elusively within profoundly atmospheric, uncluttered compositions rich in textural detail and pervaded by a low-end warmth. An unusually immersive style, this provides a refuge which invites a reaction as cerebral as it is sentimental. In fact, according to SHAHABI, “I don’t see any necessity in making a distinction. We need both to experience art.”

Special Guest „Images Of Goo“

Images Of Goo is what Munich sound bricolageurs Leo Hopfinger aka LeRoy (head of Das Hobos, H, Spiritual Emojis and others) and Cico Beck aka Joasihno (active member of The Notwist, Aloa Input, Spirit Fest and others) call their first musical dialogue in album format.

It is equally a dialogue with the elements of their sonic repertoire of echo variations and sonic shadows from the percussive instrument box. In their sum, a Wunderkammer of a panaudic, which can be approached and departed in six tracks per side.

There we pass a fuzzy factory flow music of sound tiles and find ourselves in the next station in a game of pot banging and gong shower with firecrackers and other sound explosions. Tinpan tinkertoy and sparkler warehouse become an offbeat downbeat of sound loops, and already we imagine ourselves amid the hammering and pounding of a magic sound forge at the center of the earth, which may be the center of a distant galaxy.

On side two, we enter a dripstone cave boogaloo („Let’s start tripping“) and it drips candle wax from a vocoder space-age melody, emoting and coagulating into a Morse-coding cumbia chant. Wax music this is – music that grows out of itself, even if by the means of tape and collage.

At the end there is a music snake, which, having become snake music itself, disappears in front of our ears with a swing. And maybe this is the beginning …

Online-Tickets – www.TixforGigs.com

VVK 20,-/ AK 25,-

 

 

Freitag, 05.04.2024, 20:00 Uhr // TRAFO - Nollendorfer Straße 30
Philipp Rumsch Ensemble
Foto: (c) Jennifer Resse

Das Philipp Rumsch Ensemble 2024/25 mit neuem Programm wieder auf die Konzertbühnen zurück. Nach Erscheinen des Albums µ: of anxiety x discernment‘ (2020) – das internationale Beachtung fand und u.a. bei BBC, Electronic Sounds und NDR besprochen wurde – und der EP µ: of transfiguration x resonance (2022) mit Reworks von Moritz Fasbender, Jana Irmert, Toechter und Shramm (Apparat), präsentiert das Ensemble erstmals frisches Material. Die außergewöhnliche Formation aus zwölf Musiker:innen verspricht ein einzigartiges Konzerterlebnis.

Ausgehend von der Idee, die Klangsprache von Ambient, Minimal Music und Avant-pop in ein orchestrales Format zu übertragen, gründete der Leipziger Pianist, Komponist und Sound Designer Philipp Rumsch 2015 ein Ensemble unter eigenem Namen. Die zwölfköpfige Besetzung besteht aus Musiker:innen aus Leipzig, Berlin, Dresden und Weimar – alle selbst in unterschiedlichsten Kontexten arbeitend. Neben zwei Album-Veröffentlichungen kann das Ensemble auf zahlreiche Konzerte in ganz Deutschland zurückblicken (u.a. Leipziger Jazztage, Fusion Festival, Pianeo Festival, Trafo Jena, Scheune Dresden).

Bild: Jennifer Ressel

Web & Social Media:

https://www.philipprumsch.com
https://www.instagram.com/philipprumsch/
https://www.facebook.com/philipprumschmusic
https://soundcloud.com/philipprumsch
https://www.instagram.com/nynode_intermedia/

Tickets via TixforGigs

VVK 18,-/ AK 22,-

 

Dienstag, 19.03.2024, 20:00 Uhr // Cafe Wagner-Kochstraße 2a
I AM THREE
Foto: Bandfoto by Oliver Potratz

Silke Eberhard – Altsaxofon
Nikolaus Neuser – Trompete
Christian Marien – Schlagzeug


„I Am Three" kommen tief aus dem Inneren des Mingussche Werks, das sie auf ihren ersten beiden Platten in eine zeitgemäße, mutige und eigenwillige Version verwandelten. Mit ihrem neuesten Programm „In Other Words" erzählen sie nun ihre eigenen Geschichten. Mingus' Geist schwebt noch über allem und das erspielte Bandidiom bleibt ungetrübt wild und experimentierfreudig, voller Groove und engverzahnter Interaktion, aber die Kompositionen stammen nun aus den Federn der drei auf allen Ebenen des Projekts gleichberechtigen Bandmitglieder. "In Other Words": Es wird aufregend!

„Es gibt Stunden, die mich mit deutschem Humor versöhnen. Ein dreifach Hoch auf den gewitzten Jazz, der das bewirkt.”    
Rigobert Dittmann, Bad Alchemy 122, 2024

„This is pretty wild stuff!”
Lynn René Bayley, The Art Music Lounge, 2024

Freitag, 08.03.2024, 20:00 Uhr // Villa Rosenthal
Duo Willi Kellers & Julie Sassoon
Foto:Tom Schweers

mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur Medien (BKM) und der Initiative Musik
Förderprogramm LIVE500

Julie Sassoon - Piano
Willi Kellers - drums

Beginn:20:00 Uhr
Einlass 19:15 Uhr

https://www.willikellers.de/audio-video/willi-kellers-julie-sassoon/

Tickets:
https://tickets.vibus.de/00100175000000/shop/vstdetails.aspx?VstKey=10017500004639000

 

Dieses Duo ist eine transzendente Einheit fast meditativer Improvisationen. Lyrische Melodien und perkussive Ausbrüche, die sich mit Schlagzeugrhythmen aus Bartoks oder Strawinskys Welt überlagern, Jazz, Afrika, Wildheit wechseln mit sehr leisen, fast unhörbaren atmosphärischen Sequenzen ab. Julie Sassoon kommt aus der Klassik, hat eine Ausbildung als Konzertpianistin und ist über den Jazz zur improvisierten Musik gekommen. Willi Kellers hat, neben unzähligen Größen des Jazz, mit Keith Tippett und Marylin Crispell gespielt, und Julie steht diesen beiden mit ihrer ungeheuren Emotionalität in nichts nach.
Julie Sassoon, deren Spiel gerne mit Keith Jarrett verglichen wird, oszilliert zwischen Komposition und Improvisation: aus fein gewirkten, facettenreichen Klangclustern von hohem assoziativ imaginativem Ausdruck, gebunden und offen zugleich, entsteht eine  schwebende Musik, die sowohl meditative Ruhe als auch nervöse Unruhe zu vermitteln vermag. Fragile Zartheit kontrastiert mit kraftvollem Ausdruck.


"...an unclassicable venture... Julie Sassoon consistently makes the piano, her voice and her deepest emotions sound awesomely and naturally inseparable…" John Fordham, Guardian


"...Her music cannot be categorised… I know of no music quite like it… simply spellbinding..." All about Jazz .

Willi Kellers: Zahlreiche Konzerte und Tourneen mit Peter Brötzmann, Tony Oxley, Frank Wright, Willem Breuker, Albert Mangelsdorff, Peter Kowald, Keith Tippet, Lol Coxhill, Marylin Crispel, Manfred Schoof, Fred Frith, Charles Gayle, Cecil Taylor, Luten Petrowsky, Barre Phillips u.v.a.,
spielte auf allen europäischen Festivals und vielen Festivals weltweit.

"Einer der besten Schlagzeuger Deutschlands" Jan Kühnemund, Rolling Stone

Dienstag, 20.02.2024, 20:00 Uhr // Villa Rosenthal
Aki Takase / Daniel Erdmann Duo - „ELLINGTON“
Foto: Dirk Bleicker

mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal Jena

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur Medien (BKM) und der Initiative Musik
Förderprogramm LIVE500

Aki Takase // Piano
Daniel Erdmann // Tenor- & SopransaxophonSaxophon


Die Pianistin Aki Takase gehört zu den wichtigsten Instrumentalistinnen der Gegenwart. Nach ihrem letztjährigen umjubelten Auftritt mit ihrem langjährigen musikalischen wie auch Ehepartner Alexander von Schlippenbach freuen wir uns die bedeutende Pianistin, Komponistin und Pädagogin erneut in einer Duo-Formation einladen zu können. Dieses Mal jedoch nicht im Piano-, sondern im Saxophonduo mit dem vielfach preisgekrönten Virtuosen Daniel Erdmann.

Die Art ihres Zusammenspiels ist kaum anders als telepathisch zu bezeichnen. Dabei verbindet sich Erfindungsreichtum mit technischer Perfektion. Aki Takase und Daniel Erdmann haben viel miteinander geprobt, und das merkt man. Aber vor allem haben sie sich und uns viel zu erzählen. Die Präzision, mit der sie Unisoni und rasante Wechsel der Tempi zu meistern wissen, steht dem Flug ins Freie nicht im Wege, sondern öffnet ihm die Türen. Was während der Pandemie mit Videoschaltungen zwischen dem in Reims beheimateten Saxophonisten und der Berliner Wohnung der Pianistin begann, wurde live fortgesetzt. Bald spürten die beiden, dass sie mit ihrer Duo-Platte "Isn't It Romantic?" noch lange nicht alles gesagt, sondern gerade einmal den Anfang gemacht hatten. Die Lust am freien, eigenen Ausdruck und die Bewunderung für die Jazztradition führten Aki Takase und Daniel Erdmann beinahe instinktiv zu Ellington.

Das Schaffen von Duke Ellington – seine Kompositionen, seine Orchesterstücke, die  Mannigfaltigkeit seines Werkes und sein Klavierspiel – erwies sich als geradezu idealer Ausgangspunkt für die Spielabenteuer im Duo. Ellington wurde zum Zündstoff für die Phantasie. Dabei fanden die beiden eine Vielzahl von Zugängen. Das Spektrum reicht von weitgehender Nähe zum Original bis zu Umdeutungen, von der Variation über die Dekonstruktion und Verfremdung bis zur Kreation von etwas gänzlich Eigenem, das sich nicht mehr vom Material der Vorlagen, sondern von der Stimmung, der Atmosphäre der Kompositionen bzw. Originalaufnahmen inspirieren lässt. Themen von Duke Ellington weisen dem Duo den Weg zum Essentiellen ihres gemeinsamen Spiels: zur Improvisation.

Aki Takases Beschäftigung mit der Tradition durchzieht ihre gesamte künstlerische Biographie. Sie hat sich mit Fats Waller, W. C. Handy, Eric Dolphy, Ornette Coleman und immer wieder auch mit Duke Ellington beschäftigt – stets mit dem Ziel, tiefer in die inneren Zusammenhänge des Jazz einzudringen und sich für ihr eigenes Spiel inspirieren zu lassen. Dabei hat sie neben dem Solo insbesondere das Duo-Format bevorzugt. Mit Daniel Erdmann, der auch in ihrer Band "Japanic" mitwirkt, führte die Spur im Duo fast folgerichtig zu Ellington.      

Die Musik von Duke Ellington eignet sich für die Duo-Exkurse vor allem auch deshalb, weil sie so universell ist und weil sie in der Jazzgeschichte einen zentralen Platz einnimmt. Ellington gelang der Brückenschlag von der Überlieferung zur Moderne, von der Tradition zur Avantgarde. So, wie sich Ellington selbst auf das Kontinuum der afroamerikanischen Musik bezogen hat, können Aki Takase und Daniel Erdmann sein Schaffen nun auch auf seine Vorgänger, seine Zeitgenossen und seine Nachfolger projizieren, es also in einen Zusammenhang stellen, der von Ragtime und Stride Piano über Thelonious Monk und Bud Powell bis zu Cecil Taylor, von Schönberg und Strawinsky bis zu Conlon Nancarrow, von Ben Webster und Coleman Hawkins über John Coltrane bis in die Gegenwart reicht.

Jedes der Duo-Stücke eröffnet einen anderen Zugang, entfaltet eine eigene Farbe. Swingende Fröhlichkeit steht neben balladesker Leidenschaft und romantischer Melancholie, impressionistische Leichtigkeit neben dichten Klangwolken. In der Summe entsteht ein multiperspektivisches Bild und natürlich – wie bei allen gelungenen Reminiszenzen im Jazz – auch ein Selbstportrait, in diesem Falle ein Doppelportrait. Auf der Bühne geben sie ein perfektes Bild ab: der hochgeschossene Daniel Erdmann und die vergleichsweise zierliche, ganz auf das Klavier vertiefte Aki Takase. Doch erst in der musikalischen Interaktion, im beseelten Miteinander entsteht das spannende Psychogramm des Duos.    

Ellington wird dabei zum gemeinsamen Bezugspunkt. Mehr noch als um das Notenmaterial geht es um den Sound, eine der zentralen Kategorien seines Schaffens. Und vor allem geht es um seinen Spirit, der Charles Mingus zu einem seiner schönsten Stücke inspirierte – ein Stück, dessen Titel auch als Überschrift für diese Duo-Aufnahmen gelesen werden kann: "Duke Ellington's Sound of Love".

Bert Noglik



Aki Takase und Daniel Erdmann kennen sich nun schon eine geraume Zeit; zählte die Meisterin doch unter anderem zu Erdmanns Dozentinnen an der renommierten Hochschule für Musik Berlin. Daraus entwuchs eine belebende musikalische Zusammenarbeit, die die beiden jüngst 2021 auf einer gemeinsamen CD festhielten.
”Aki Takase und Daniel Erdmann kennen sich gut von früher und besser durch ihre jüngste Zusammenarbeit im Quintett Japanic. Und sie kommen auch im Duo offenbar so fantastisch miteinander aus, um auf Augenhöhe musikalische Perlen zu produzieren. Musikalisch hat Isn’t It Romantic? solch eine Frische, dass man nach dem Hören schnippend und gut gelaunt, als auch hochkonzentriert und inspiriert (wie wohl auch die beiden Musiker*innen) in den Tag gehen kann. - Jan Kobrzinowski, Jazzthetik 07/2021

Aki Takase wurde in Osaka geboren und wuchs in Tokio auf. Klavierunterricht erhielt sie bereits ab dem dritten Lebensjahr. Nach Studien in Tokio und den USA folgte 1981 beim Berliner Jazzfest in der Philharmonie dann der erste gefeierte Auftritt ihres Trios mit Takeo Moriyama und Nobuyoshi Ino in Deutschland. Zahlreiche Konzerte und Schallplattenaufnahmen mit Dave Liebman, Sheila Jordan, Cecil McBee, Lester Bowie, Bob Moses, Joe Henderson, Niels Henning Orsted Pedersen u.v.a. folgten. In den neunziger Jahren langjährig sehr erfolgreiche Duos mit der Sängerin Maria Joao sowie mit dem Saxophonisten David Murry. Außerdem arbeitete sie im Trio mit Reggie Workman und Rashied Ali. Von 1997 bis 1999 arbeitete sie als Gastprofessorin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. 1999 erhielt die den Kritikerpreis der Berliner Zeitung. Aki Takase erhielt im Jahr 2002 den SWR Jazzpreis. Desweiteren erhielt sie 4 Schallplattenpreise der Union deutscher JazzmusikerInnen. Für ihre CD „Aki Takase plays Fats Waller“ wurde ihr 2004 der Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für die beste Jazzproduktion verliehen.

Daniel Erdmann wurde 1973 in Wolfsburg geboren. Er spielt seit 1983 Saxophon und studierte u.a. bei Gebhard Ullmann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Er nahm Alben für verschiedene Labels auf, u.a. BMC, ENJA, ACT, LABEL BLEU, INTAKT und spielt weltweit Konzerte mit Bands und Musikern wie Das Kapital, Vincent Courtois, Aki Takase, Carlos Bica, Heinz Sauer, Samuel Rohrer, Henri Texier. 2014 gründete er die deutsch-französische Compagnie DAS ATELIER und seine neue Band Daniel Erdmann´s Velvet Revolution mit Théo Ceccaldi und Jim Hart. Das erste Album der Band bei BMC Records wurde mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik und einem Echo Jazz ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen waren 2020 der SWR-Jazzpreis und 2021 der deutsche Jazzpreis für Holzbläser.